Aktien in diesem Artikel
• Leerverkäufer können Positionen nicht schnell genug schließen
• Tesla vor Erreichen eines Meilensteins
Fast 500 Prozent Kursplus in nur einem Jahr: Die Tesla-Aktie hat in den vergangenen Monaten einen unaufhörlichen Aufwärtstrend gezeigt. Eigentlich Grund genug für Shortseller, ihre Positionen aufzulösen und Verluste zu realisieren.
Tesla-Shortvolumen auf Rekordhoch
18,08 Milliarden Dollar haben Händler, die gegen Tesla wetten, seit dem Jahresstart 2020 verloren. 43 Prozent dieser Verluste fielen in etwas mehr als fünf Handelswochen an, teilte die Analysefirma S3 Partners mit. Trotzdem könnte es im Hinblick auf das Leerverkaufsvolumen bei Tesla schon bald einen neue Negativrekord geben: Angaben von Bloomberg zufolge könnte der Wert aller geshorteten Tesla-Aktien bald die Rekordmarke von 20 Milliarden US-Dollar überschreiten - damit wäre der Elektroautobauer das erste Unternehmen, das ein solches Short-Interest-Niveau erreicht, hieß es unter Berufung auf Daten von S3 Partners.
Ein derart hohes Shortvolumen vor dem Hintergrund einer Aktienrally scheint nur auf den ersten Blick widersprüchlich. Tatsächlich steigt die Tesla-Aktie derart schnell im Wert, dass die Shortseller ihre Positionen nicht schnell genug schließen können. Wenn sie ihre Positionen aufgrund der massiven Verluste dann schließen, steigt zeitgleich der Aktienkurs weiter.
Tesla vor wichtigen Meilenstein
Die Aussichten für eine Fortsetzung der Rally scheinen gut, auch wenn immer wieder kritische Stimmen vor einer massiven Überbewertung des Unternehmens warnen und auch die anhaltend hohe Zahl an Shortsellern eigentlich Hinweise auf einen baldigen Kurseinbruch sein könnte.
Doch Tesla steht kurz davor, einen wichtigen Meilenstein zu erreichen: Die Aufnahme der Aktie in den S&P 500. Eine der wichtigsten Voraussetzungen könnte Tesla mit der Veröffentlichung seiner Quartalsbilanz schaffen: Hat es der Elektroautobauer das vierte Quartal infolge in die Gewinnzone geschafft, ist die Aufnahme in den wichtigen Börsenindex wohl nur noch Formsache.
Eine Zugehörigkeit zu dem Benchmark-Index könnte den Aktienkurs von Tesla indes weiter in die Höhe treiben, denn Fondsmanager, die den Index abbilden, sind dann gezwungen, sich mit Tesla-Aktien einzudecken, was die Nachfrage und auch den Kurs weiter steigen lassen dürfte.
Darüber hinaus ist das Vertrauen der Anleger in Tesla weiter ungebrochen, auch Börsenexperte Jim Cramer empfiehlt die Tesla-Aktie zum Kauf. Unter den Analysten, die die Tesla-Aktie bewerten, herrscht allerdings alles andere als Einigkeit bezüglich der möglichen Zukunftsaussichten des Unternehmens. Von den 33 Experten, die bei FactSet als Tesla-Analysten gelistet sind, bewerten neun die Aktie mit "Buy" oder "Overweight", zwölf raten zum Verkaufen oder Untergewichten der Aktie. Von den übrigen zwölf Analysten wird die Tesla-Aktie mit "Halten" eingestuft.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com
July 17, 2020 at 04:03AM
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