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Eine der wenigen deutschen Hoffnungsträger ist Evotec. Wie das Hamburger Unternehmen kürzlich verkündet hat, soll es für die USA Antikörper gegen die Lungenkrankheit Covid-19 entwickeln und herstellen. Die Evotec-Tochter Just - Evotec Biologics hat vom US-Verteidigungsministerium einen entsprechenden Auftrag erhalten, der einen Wert von bis zu 18,2 Mio. Dollar hat. Laut Evotec sollen die von den USA bestellten monoklonalen Antikörper sowohl der Behandlung als auch der Vorbeugung gegen die Krankheit dienen, die die Welt seit mehr als einem halben Jahr in Atem hält. Ziel ist es, dem US-Verteidigungsministerium schnell und effizient monoklonale Antikörper bereitzustellen. "Es ist eine Ehre, mit dem Verteidigungsministerium an diesem wichtigen und zeitkritischen Programm zu arbeiten", sagte James Thomas, Executive Vice President Global Head Biotherapeutics bei Just - Evotec Biologics. Während der Aktienkurs auf den höchsten Stand seit März kletterte und damit die Verluste seit Beginn der Corona-Krise wieder wettgemacht hat, reagierten Analysten positiv. Evotec könne vom Hype rund um ein potenzielles Gegenmittel gegen die Covid-19-Erkrankung profitieren, meint Marktexperte Andreas Lipkow von der
Comdirect Bank. Damit befänden sich die Hamburger in einer illustren Runde deutscher Unternehmen, die sich auf diesem Sektor durch ihre Technologie international durchsetzen könnten. Analyst Bruno Bulic von der Baader Bank schätzt, dass der Vertrag im laufenden Jahr 1,9 Prozent zum Umsatz von Evotec beiträgt. Sollte das Unternehmen mit seiner Antikörper-Entwicklung erfolgreich sein, dürfte es seine Produktionskapazität ausweiten. Um die möglichen Umsatzsteigerung für 2021 einzuschätzen, seien aber klinische Daten zu dem Antikörper nötig. Es ist also für viel Phantasie gesorgt. Da die Aktie ein
Biotech-Standardinvestment ist, bleibt der erstmals in ZJ 32.2018 empfohlene Turbo von Morgan Stanley kaufenswert.
Wolfgang Raum ist seit Mitte 2005 Chefredakteur des ZertifikateJournal Deutschland. Insgesamt kann Raum auf mehr als 15 Jahre Berufserfahrung im Kapitalmarkt-Journalismus verweisen. Unter anderem war der 41-Jährige mehr als fünf Jahre für das Anlegermagazin CAPITAL Depesche verantwortlich. Neben seiner wöchentlichen Kolumne in der „Euro am Sonntag“ ist er regelmäßig als Experte in TV-Shows zu Gast, beispielsweise bei Bloomberg.TV und der 3satBörse. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
July 30, 2020 at 03:21PM
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ZertifikateJournal-Kolumne: Lukrativer US-Auftrag | Nachricht - finanzen.net
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