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WIESBADEN (dpa-AFX) - Trotz der Corona-Krise sind auch im Mai weniger Firmen in die Pleite gerutscht als ein Jahr zuvor. 1504 Fälle meldeten die deutschen Amtsgerichte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Montag. Das waren 9,9 Prozent weniger als im gleichen Vorjahresmonat. Ein wichtiger Grund für den Rückgang ist, dass die Insolvenzantragspflicht für Unternehmen seit dem 1. März 2020 ausgesetzt ist.
Die wirtschaftliche Not durch die Corona-Krise spiegele sich somit bislang nicht wider, folgerten die Statistiker. Ökonomen rechnen im Gesamtjahr allerdings mit einem deutlichen Anstieg der Firmenpleiten. Wirtschaftsverbände fordern, die Insolvenzantragspflicht über Ende September hinaus auszusetzen.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es im Mai im Handel einschließlich Kfz-Werkstätten mit 247 Fällen. Unternehmen des Baugewerbes stellten 235 Insolvenzanträge. Im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 168 und im Gastgewerbe 164 Insolvenzanträge gemeldet.
Im Schnitt waren die Betriebe größer als vor einem Jahr, denn die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger lagen mit knapp 3,1 Milliarden Euro deutlich über der Summe des Vorjahresmonats von 2,5 Milliarden Euro.
Die Zahl der eröffneten Regelinsolvenzverfahren in Deutschland nahm im Juli wie auch schon in den vorangegangenen Monaten weiter ab. Auf der Grundlage vorläufiger Angaben sank sie im Juli um 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat./mar/DP/men
August 10, 2020 at 02:07PM
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Weniger Firmenpleiten im Mai - Corona-Ausnahme wirksam | Nachricht - finanzen.net
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